Gemeinsame Pressemitteilung von Franziska Brantner MdB und Bündnis 90/Die Grünen Gemeinderatsfraktion Ladenburg zur Zukunft des Ladenburger Freibads

Vergangenen Mittwoch hat der Gemeinderat in seiner Sitzung die Sanierung des Freibads beschlossen. Während andere Kommunen um die Zukunft ihrer Hallen- und Freibäder bangen oder sie gar schließen müssen, hat Ladenburg einen großen Schritt nach vorne gemacht – auch dank des Einsatzes der grünen Bundestagsabgeordneten Dr. Franziska Brantner.

Seit Jahren stellt sich jede Badesaison aufs Neue die Frage: „Können wir das Freibad öffnen?“ Denn die Becken sind marode, Fliesen fallen ab, Leitungen und Tanks rosten und die Technik ist so veraltet, dass es keine Ersatzteile mehr gibt und jeder Ausfall zur Zitterpartie und Bastelaufgabe wird. Dazu kommen hohe jährliche Betriebskosten, die den kommunalen Haushalt belasten, vor allem für die energieintensiven Pumpen.

Ein Glücksfall, als parallel zu den Planungen zum Neubau der Dreifeldsporthalle eine neue Förderrunde des Bundesförderprogramms zur energetischen Sanierung von Sportstätten ausgelobt wurde. Es ergab sich die einmalige Chance: den im Sommer auf dem Hallendach erzeugten, überschüssigen PV-Strom zukünftig fürs Freibad nutzen und damit die laufenden Kosten massiv reduzieren und das Freibad in die Zukunft führen.

“Ladenburg zeigt, wie mit klugen Synergien Sportstätten fit für die Zukunft gemacht werden können. Ein saniertes und klimaneutrales Freibad ist ein Gewinn für die Stadt und fürs Klima. Ich freue mich, dass wir mit den 2,775 Millionen Euro Fördermitteln die Zukunft des Freibads sichern konnten. Denn Freibäder sind ein wichtiger Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge”, sagt Dr. Franziska Brantner, Bundestagsabgeordnete für die Neckar-Bergstraße.

Seit der Fördermittelzusage im Dezember 2022 wurde intensiv geprüft und geplant, wie das Projekt umgesetzt werden kann. Einfach nur die Technik austauschen, das war schnell klar, damit ist es nicht getan. Am Ende vieler Diskussions- und Austauschrunden steht ein Kompromissvorschlag, der versucht allem gerecht zu werden: der Kleinkindbereich wird komplett neugestaltet und vergrößert. Die Becken werden aufgeteilt, können so besser beaufsichtigt und technisch einzeln angesteuert werden. Das ermöglicht einen kosten- und energieeffizienten Betrieb und gleichzeitig bedarfsgerecht unterschiedliche Wassertemperaturen der Becken.

Der erhöhte Beckenkopf vereint Barrierefreiheit und verbesserten Hochwasserschutz.
Insgesamt nimmt die Wasserfläche etwas ab, aber ein Blick auf die Besucherzahlen der letzten Jahre zeigt: nur in 3 bis 7 Tagen im Jahr wird die Kapazitätsgrenze des Freibads überhaupt erreicht.

„Als Triathletin und Fan des Freibads schmerzt mich jeder Quadratmeter Wasserfläche der verloren geht – nicht nur in Ladenburg sondern ganz grundsätzlich. Aus Kostengründen und weil teilweise die Bausubstanz so marode ist, dass nur der Abriss bleibt, schließen andernorts viele Bäder. Das gilt es zu verhindern“, nahm unsere Grüne Stadträtin Jenny Zimmermann im Gemeinderat Stellung. „Mit dem Kompromissvorschlag haben wir eine Lösung auf dem Tisch, um die uns viele andere Kommunen beneiden – denn wir haben eine bezahlbare Lösung, mit der wir den Betrieb nicht nur für die nächsten Jahrzehnte sichern können, sondern die sich auch amortisiert! Es ist ein großes Glück, dass wir es in den vielen Abstimmungsrunden geschafft haben, alle Interessen in einem Kompromissvorschlag zu vereinen, dem wir heute sehr gerne zustimmen. Was wäre die Alternative? Wir lassen die Fördermittel verfallen, reparieren weiter notdürftig und in wenigen Jahren machen wir das Freibad dicht, weil wir uns dann weder Sanierung noch Betrieb leisten können. Das kann niemand ernsthaft wollen! Wir stimmen für die Sanierung und damit für den Erhalt des Freibads als Ausflugsziel, als Treffpunkt aller Generationen, als Sportstätte.“

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